Höllental/Hirschsprung

Höllental
Vor 60 bis 70 Millionen Jahren gestaltete ein Naturereignis die Gegend von Schwarzwald und Vogesen völlig neu: Damals, zu Beginn des Tertiär, brach der Rheingraben ein und das Land driftete auseinander. Im Zusammenhang mit dem Absenken ergaben sich Hebungen und Verschiebungen bis in die Freiburger Bucht in einer Verwerfungslinie, die als "Bonndorfer Graben" bekannt ist. An der Gestaltung des Höllentales wirkten auch Eiszeitliche Einflüsse - zur Würm-Eiszeit war Breitnau bis etwa zur Kirche mit Schnee und Eis bedeckt - entscheidend mit ; der Feldberg Gletscher, mitgeführter Gesteinschutt und Steinblöcke prägten das Gesicht der Landschaft. In jüngerer Zeit wird das Höllental vor allem durch den Einfluß der Menschen geprägt. Vermutlich schon ab dem Jahr 1000 diente ein Saumpfad als Verkehrsweg zwischen Kirchzarten und Titisee. Eine kleine Ausstellung im "Zollhaus" nahe dem Hotel "Hofgut Sternen" erläutert auf Schautafeln die Verkehrsgeschichte des Höllentales. Den Schlüssel zum "Zollhaus" erhalten Sie, ebenso wie den Schlüssel zur St. Oswald Kapelle im Hotel "Hofgut Sternen".

Hirschsprung
verdankt seinen Namen einer Sage: Ein Ritter der Burg Falkenstein begab sich im Höllental auf die Hirschjagd. Nach einiger Zeit sichtete er einen prächtigen Hirsch und nahm die Jagd auf. Doch der Hirsch machte es ihm schwer, weil er schnell und flink war, dennoch gab der Jäger nicht auf und setzte dem Tier weiter nach.
Getrieben von Todesangst sprang der Hirsch mit einem gewaltigen Satz über die Schlucht und entkam dadurch seinem Verfolger.
Heute ist ein solcher Satz kaum vorstellbar angesichts der Kluft an dieser Stelle, doch war dies zum damaligen Zeitpunkt nicht völlig unmöglich, da die Schlucht nur 9 m breit war, ein Hirsch jedoch abwärts Sprünge von bis zu 10 m Länge machen kann.
 An dieser engsten Stelle des Höllentals beginnt Breitnau.